Kreativitätstechniken 6. Clustering

Clustering

Diese Technik wurde von Gabriele Rico, einer US-amerikanische Dozentin für Anglistik und Kunstpädagogik und Autorin, entwickelt. Sehr gut nachlesen kannst du ihre Methode in:

„Garantiert schreiben lernen“ von Gabriele Rico

Clustering ist mit dem Mind-Mapping verwandt.

Anders als beim Mind-Mapping geht man beim Clustering von einem Zentralwort oder einer Phrase aus, von dem aus man Assoziationsketten bildet. Jede neue Assoziationskette geht immer vom Zentralwort, dem Kern des Clusters, aus.

Beispiel:

Du möchtest einen Fantasyroman schreiben Deine Grundidee, die du gerne umsetzen möchtest ist, dass die Magie in dieser Welt dadurch funktioniert, dass der Magier für einen Zauber anderen Menschen die Lebensenergie rauben muss.

Der Kern deines Clusters könnte sein:

Magie = fremde Lebensenergie

Eine Assoziationskette, die davon ausgeht könnte sein:

Lebensenergie von wem? – Wer entscheidet das? – Zwei-Klassen-Gesellschaft? – Konflikt

Das wäre schon ein guter Ansatz für eine erste Plotidee: Die Magier dürfen die Energie nur von bestimmten Menschen nehmen, es herrscht ein Zwei-Klassen-System. Doch was ist, wenn die Menschen sich gegen en Magier wehren?

Eine zweite Assoziationskette könnte sein:

Ethisches Problem – Suche nach einer Alternative – dramatische Entscheidung

Was wäre, wenn der Magier ein ethisches Problem mit dem Raub der Lebensenergie hat und es nicht tun möchte? Was ist, wenn er sich entscheiden muss, einem Menschen die Lebensenergie zu rauben, der eine Familie hat, oder einen gütigen Herrscher an einer schlimmen Krankheit sterben zu lassen, der in der Lage wäre, einen lang andauernden Krieg zu beenden?

Du siehst, schon hast du in kürzester Zeit zwei interessante Ansatzpunkte für einen Plot.

Clustering ist ideal, wenn dir eine vage Idee im Kopf herumschwirrt, du sie aber nicht fassen kannst. Nutze diese Idee als Kern des Clusters.

 

Was fällt dir ein?